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Bastelanleitung für das Modellhaus "Umgebindehaus".
Bastelanleitung Umgebindehaus
Modellbausätze der Spuren H0, 0 und 1
09544 Neuhausen/Erzgebirge, Olbernhauer Str. 31, 0173 3666 223, www.holzbastelsatz.de, www.bastelsatz.de
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Hinweise
Das Umgebindehaus
Unterste Etage - Wirtschaftsbereich
Unterste Etage - Wohnbereich
Deckenbalken - Unterste Etage
Fachwerketage
Deckenbalken obere Etage
Das Krüppelwalmdach
Dacharbeiten für Spur H0
Dacharbeiten für Spur 0 und 1
Zusatzteile und Details
Verwendung als Räucherhaus
Allgemeine Hinweise
Sie haben mit diesem Bausatz ein Qualitätsprodukt aus dem Erzgebirge erworben. Jeder Bausatz wird einzeln von uns gefertigt und kontrolliert. Wir sind ständig bemüht, unsere Bausätze weiter zu entwickeln und Tipps und Hinweise von Ihnen mit einfließen zu lassen. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich Fehler einschleichen oder die Weiterentwicklung der Bausätze Differenzen zu den Bauanleitungen entstehen lässt. Haben Sie Probleme oder Fragen bei der Arbeit, dann wenden Sie sich bitte an uns. Am einfachsten und schnellsten für Sie und auch für unsere Bearbeitung geht das per e-Mail (damasu@web.de), mit einem oder mehreren Fotos des Problems.
Wir wünschen Ihnen schon zu Beginn der Anleitung viel Spaß und Erfolg bei Ihrer Bastelarbeit und würden uns sehr freuen, wenn Sie uns und andere Bastler an Ihrem Erfolg teilhaben lassen würden. Ein paar Fotos und Zeilen, wieder per e-Mail an uns versandt, möchten wir gern auf unserem Blog (www.kunsthandwerkerring.de) veröffentlichen.
Diese Anleitung kann alle möglichen Varianten und Zubehörteile Ihres Bausatzes umfassen. Nicht alles, was hier geschrieben steht und abgebildet ist, wird auf Ihren Bausatz zutreffen. Wir werden an gegebener Stelle auf Varianten hinweisen. Manche Bilder können auch farbliche oder anderweitige Ausgestaltungen der Bausätze abbilden, die so nicht zum Lieferumfang gehören. Diese sollen Ihnen als Anregung für Ihre Bastelarbeit dienen oder bestimmte Arbeitsschritte verdeutlichen. Nicht zutreffende Kapitel überblättern Sie einfach.
Benötigte Werkzeuge und Arbeitsmittel
Alle Teile unserer Bausätze sind komplett ausgeschnitten und zum Teil farbig gestaltet. Einige Nacharbeiten sind dennoch erforderlich. Die hier aufgeführten Arbeitsmittel umfassen alle möglichen Geräte für die anfallenden Tätigkeiten. Es muss nicht sein, dass Sie alle benötigen. Auch können Ihre Erfahrungen und Vorlieben andere Werkzeuge nötig machen. Nehmen Sie die folgende Auflistung als Anregung:- Leim (z.B. transparent trocknenden Holzkaltleim für Naturholzteile oder gebeizte Oberflächen oder Alleskleber für andere Oberflächen)
- Rundpinsel fein zum Auftragen des Leims
- Messer zum Herauslösen der Teile aus der Trägerplatte
- feines Sandpapier oder kleine Feilen verschiedener Formen zum Verputzen und Bearbeiten der Teile
- Farben, Beizen oder Spritzpistole, wenn Sie die Teile farbig gestalten möchten
- eine weiße Wachskerze, wenn Sie bewegliche Holzteile schmieren möchten
- Pinzette oder eine kleine Flachzange für besonders kleine Teile
- Bastelklammern, Wäscheklammern, Gummiringe oder Ähnliches zum Festhalten einzelner Teile beim Leimen
Der Bastelsatz enthält
Der Bastelsatz enthält alle notwendigen Bauteile fertig ausgeschnitten und zum Teil farbig gestaltet. Wo auf den Trägerplatten noch Platz war, haben wir Teile zusätzlich mit ausgeschnitten, die nach unserer Erfahrung oft kaputt oder verloren gehen. Wundern Sie sich also nicht, wenn etwas übrig bleibt. Der Bausatz kann ebenfalls notwendige Zusatzbauteile wie Pyramidennadel, Räucherhausblech oder Kerzentüllen enthalten. Nicht mitgeliefert werden Werkzeuge, Farben, Leim oder Ähnliches.Alle Teile vorsichtig auslösen
Der besseren Übersichtlichkeit wegen belassen wir bei unseren Bastelsätzen alle Teile in der Trägerplatte. Wir können so besser feststellen, ob der Bastelsatz vollständig ist und Sie können sich dadurch am Beginn der Bastelarbeit leichter einen Überblick verschaffen.Die Teile sind mit ein oder mehreren kleinen Holzstegen in der Platte befestigt. In den meisten Fällen lassen sich die Teile leicht herausdrücken. Sollten die Bruchstellen nicht sofort nachgeben, dann schauen Sie bitte nach, wo das Teil in der Platte noch festhängt.
Sie können ein scharfes Messer zu Hilfe nehmen. Das Messer sollte eine möglichst scharfe und kurze Klinge haben. Empfehlenswert sind die handelsüblichen Teppichmesser. Achten Sie dabei auf Qualität. Die Klinge sollte festsitzen und der Griff rutschfest und solide sein.
Mit dem Messer können Sie an den Bruchstellen das Teil herausschneiden. Da Holz kein konstantes Material ist, kann es passieren, dass Sie auch die normalen Laserschnitte etwas nachschneiden müssen. Dabei sind meist auf der Rückseite nur einige Holzfasern noch stehengeblieben, die mit wenig Druck durchgeschnitten werden können.
Achten Sie auf die Details der Holzteile. Je filigraner oder kleiner ein Teil ist, desto vorsichtiger müssen Sie beim Auslösen vorgehen.
Bei den fertig ausgelösten Teilen ist die Bruchstelle als kleiner heller Punkt sichtbar. Wo es ging, haben wir die Bruchstelle so gelegt, dass sie bei der fertigen Bastelarbeit nicht mehr sichtbar ist. Wo das nicht der Fall ist, können Sie die Bruchstelle etwas nacharbeiten.
Glätten Sie dazu die Stelle mit feinem Sandpapier (Körnung ca. 150).
Die helle Stelle können Sie mit einem braunen Faserstift nachziehen.
Wenn Sie sich die Teile genau anschauen, werden Sie sehen, dass die beiden Seiten eines Teiles unterschiedlich aussehen. Das hängt mit der Technologie des Laserschneidens zusammen. Es ist egal, welche der Seiten Sie als Außenseite nehmen möchten, aber Sie sollten sich für eine Seite entscheiden und dann bei allen Teilen die gleiche Seite nach außen zeigen lassen. Bei den meisten Teilen ist die Einbaulage durch andere Merkmale ohnehin vorgegeben.
Vergewissern Sie sich vor dem Verleimen immer genau, wie die einzelnen Teile zusammengehören. Eine spätere Korrektur ist schwierig oder unmöglich.
Verbogene Teile
Holz ist ein Naturmaterial, welches nicht aufhört zu arbeiten. Die Faserstruktur des Holzes nimmt ständig Feuchtigkeit aus der Umgebung auf oder gibt diese an die Umgebung ab. Da dieser Prozess nicht gleichmäßig abläuft, kommt es zum Verziehen des Holzes. Diesen Prozess versucht man mit allerlei Tricks zu verhindern. Dazu zählen Oberflächenvergütung durch Lacke oder Beschichtungen aber auch bestimmte Konstruktionsmerkmale bei der Holzverarbeitung oder bei der Verwendung des Holzes. Ein solches Konstruktionsmerkmal ist die Herstellung von Sperrholz. Dabei werden mindestens 3 Lagen dünnen Furnierholzes im rechten Winkel zu ihrer Maserung miteinander verklebt. Durch diese Konstruktion versperren sich die einzelnen Holzlagen in ihrer bevorzugten Biegerichtung gegeneinander. Wohin sich die eine Holzlage verbiegen möchte, will die andere Holzlage überhaupt nicht hin.Ein Großteil des Problems ist dem Sperrholz somit genommen, aber ein Rest bleibt.
Sie können verbogene Holzbauteile bei Bedarf etwas ausrichten. Dazu reicht es meist aus, wenn Sie das Teil mit leichtem Druck mehrmals durch die Finger ziehen. Vielfach werden die Teile beim Zusammenbau automatisch in die richtige Richtung gebracht.
Mit derart vorbereiteten Teilen wird Ihnen jede Bastelarbeit gelingen.
Toleranzen
Wir fertigen unsere Teile auf sehr präzisen Maschinen an. Die Teile passen in der Regel exakt zusammen. Trotzdem sollten Sie vor den einzelnen Montageschritten immer prüfen, ob die Teile so passen, wie Sie es erwartet haben. Die Teile sind aus Holz. Sollte mal etwas nicht ganz exakt sein, dann kann man mit etwas Sandpapier kleine Korrekturen vornehmen.Besonders bei beweglichen Teilen sollten Sie auf Genauigkeit achten. Das trifft z. B. auf Pyramidenachsen zu. Auch die Pyramidennadeln oder Pyramidenachsen unterliegen Produktionstoleranzen. Bewegliche Achsdurchführungen sollten immer ein leichtes Spiel haben und solche Stellen wie die Ansatzstücke von Flügelrädern sollten ohne Kraft auf die Achse aufsteckbar sein. Prüfen Sie solche Teile vor der Montage. Später kann man sie meist nur sehr schwer anpassen.
Farbige Gestaltung
Die farblosen Naturholz-Bausätze können Sie selbst farbig gestalten. Verwenden können Sie alle handelsüblichen Farben, Beizen oder Lacke, die für Holz im Innenraum geeignet sind. Bedenken Sie dabei, dass die Teile noch verleimt werden müssen. Das ist besonders bei Wachs- oder Ölfarben wichtig. Sollten Sie Lacke verwendet haben, dann achten Sie in der weiteren Verarbeitung auf die richtige Auswahl des zu verwendenden Leims.Es besteht die Gefahr, dass sich durch die Feuchtigkeit der Farben das Holz verzieht. Behandeln Sie das Holz immer von beiden Seiten, um ein einseitiges Aufquellen der Holzoberfläche zu vermeiden. Probieren Sie Ihre Farbe vorher an einigen Abfallstücken der Trägerplatten aus.
Das Umgebindehaus
Das Umgebindehaus ist ein volkstümlicher Haustyp aus der Oberlausitz und Niederschlesien. Vereinzelt findet man ihn auch in den angrenzenden Gebieten der Niederlausitz, Böhmen oder dem Erzgebirge. Das Besondere bei diesem Baustil ist die Verbindung von Blockbauweise (Wohnteil), Massivbauweise (Wirtschaftsteil) und Fachwerkbauweise (Dach und Obergeschoss). Alle Bauweisen haben ihre Vor- und Nachteile, die in diesen Häusern geschickt eingesetzt wurden.
Das typische Umgebindehaus entstand Ende des 18. Jahrhunderts.
Unterste Etage - Wirtschaftsbereich
Das erste herzustellende Bauteil ist der Wirtschaftsbereich in der untersten Etage. Dieser Teil des Hauses ist gewöhnlich aus Feld- oder Ziegelsteinen gemauert und weiß gestrichen. Im Wirtschaftsbereich befindet sich der Eingang. Der Flur dahinter geht quer durch das ganze Gebäude und trennt den Wirtschaftsbereich vom Wohnbereich. Der besondere Stolz jedes Umgebindehauses ist der Türstock. Im Schlussstein oben sind für gewöhnlich die Initialen oder Zeichen des Erbauers und das Entstehungsjahr eingemeißelt. Vielfach ist die Türumrahmung das einzige Zierteil des Hauses. Granit oder Sandstein sind die bevorzugten Baustoffe in der Lausitz für den kunstvoll gestalteten Türstock.
Bei unserem Musterhaus haben wir den Wirtschaftsteil weiß verputzt und mit dunklen sandsteinfarbenen Fenster- und Türumrahmungen verziert.
Aufbau des Baukörpers und der Fenstertaschen
Der Baukörper besteht aus den vier Seitenteilen und zwei inneren Versteifungsteilen. Die Seitenteile haben in einer Ecke eine kleine Markierung. Diese Markierung ist immer außen und unten. Eines der Versteifungsteile hat zwei kleine Aussparungen (nur Spur 1 und Spur 0). Diese Aussparungen gehören an die Tür unten und nehmen im nächsten Arbeitsschritt die Türlaibung auf.Seitenteile und Versteifungsteile werden ohne Leim mithilfe unserer patentierten Federverbindung zusammengesetzt. Beginnen Sie mit der Türseite und dem Versteifungsteil mit den beiden Aussparungen. Die Markierung der Frontseite zeigt nach außen. Setzen Sie das Führungsteil exakt hinter die unteren Löcher des Türteiles und lassen Sie die Federzapfen vorsichtig mit etwas Druck einrasten. Ein Zapfen nach dem anderen. Danach setzen Sie das obere Führungsteil ebenfalls hinter die Türseite. Danach das Fensterteil rechts neben das Türteil ansetzen und zum Schluss die beiden anderen Wände.
Zur dauerhaften Verbindung können Sie nun alle Verbindungsstellen von innen mit Leim ausstreichen.
Um dem Mauerwerk mehr optische Tiefe zu geben, werden nun noch Fenster und Türtaschen eingesetzt. Bei dem Haus im Maßstab H0 wird dazu einfach auf der Tür und Fensterseite eine zweite Holzplatte dahinter geleimt. Bei den größeren Häusern ist es etwas aufwendiger. Die Fenstertaschen werden aus vier Teilen zusammengesetzt und dann exakt hinter die Fensteröffnung der Wandteile geleimt. Die Türlaibung besteht aus drei Teilen und wird beim Anleimen in den unteren Versteifungsring mit eingesetzt.
Wenn Sie diesem Teil des Hauses wie im Original eine Putzoptik geben wollen, dann sollten Sie das jetzt tun. Dazu gehen Sie wie folgt vor: Verschleifen Sie das Bauteil. Vergessen Sie dabei auch nicht die Fenster und Türtaschen. Danach können Sie mit etwas Spachtel die Eckverbindungen und Fenstertaschen ausgleichen. Danach wieder verschleifen. Sind Sie mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, dann wiederholen Sie das Verspachteln und Schleifen. Mischen Sie nun etwas weiße Farbe mit feinem Schleifstaub und tupfen Sie das Gemisch gleichmäßig mit einem harten Pinsel auf die Wandflächen. Die Innenlaibungen der Fenster werden nicht mit behandelt. Diese bekommen später die Farbe der Fenster- und Türumrahmungen. Lassen Sie alles gut trocknen.
Fenster- und Türumrahmungen
Alle Fenster und die Tür bekommen von außen eine Umrandung. Traditionell wird dazu Sandstein oder Granit verwendet. Gerade beim Sandstein ist es nicht ungewöhnlich, das dieser auch noch farbig gefasst wird. Die Fensterbretter können aus Holz sein oder auch aus Stein.Haben Sie sich für eine Farbgebung entschieden, können Sie mit der Arbeit beginnen.
Entscheiden Sie als Erstes, ob Sie die Teile so verwenden oder noch ein wenig bearbeiten möchten. Mit ein paar gebrochenen Kanten oder eingeschnittenen Ecken lassen sich manchmal bestechende Alterungsspuren erzeugen. Probieren Sie es an ein paar Stücken Restholz aus. Wenn Sie die Teile bearbeiten, dann legen Sie sie immer wieder auf und beurteilen Sie das Ergebnis.
Sind sie fertig mit der Bearbeitung der Teile, dann kümmern Sie sich um die Farbgebung. Mischen Sie sich Ihre Wunschfarbe für die Rahmen an und färben Sie die Teile an den Außenkanten ein. Was meine ich mit den Außenkanten? Ich meine damit die Kanten der Rahmenteile, die später auf den weißen Wandteilen liegen. Wenn Sie die erst einfärben, wenn die Rahmenteile schon aufgeleimt sind, dann ist die Gefahr groß, dass Sie die Wandteile mit anmalen.
Im Gegensatz zu den Abbildungen sollten Sie an dieser Stelle die Fensterrahmen und das Pergament noch nicht angebracht haben.
Die so vorbereiteten Teile können Sie nun auf die Wandteile leimen. Lassen Sie alles gut trocknen.
Schauen Sie sich nun die Fenster- und Türlaibungen genau an. Wenn Sie mit der Oberfläche nicht zufrieden sind, dann schleifen und spachteln Sie die Laibungen, bis sie eine gleichmäßige Oberfläche haben. Nun können Sie die Rahmen und Laibungen mit Ihrer Rahmenfarbe einfärben.
Fenster und Tür einsetzen
Nun können Sie die Tür und die Fenster einsetzen. Diese sollten sie auch wieder vorher farbig gestalten. Auch hier können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Tür hat eine räumliche Oberfläche. Diese kommt schön zur Geltung, wenn Sie sie auch noch mit Glanzlack versehen.Die vorbereiteten Fenster und die Tür werden nun einfach hinter die Laibungen geleimt.
Für alle Fenster geben wir gelbes Pergament zum Hinterkleben mit. Auch hier sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sie können mit Folie, Stoff oder bedrucktem Papier experimentieren.
Unterste Etage - Wohnbereich
Die sogenannte Blockstube ist der Wohnbereich des Hauses. In diesem Raum spielte sich das tägliche Leben der Weberfamilie mit wohnen, essen und arbeiten ab. Hier stand auch der typische Handwebstuhl.
Die Blockbauweise zur Errichtung von Wohnhäusern geht auf den slawischen Einfluss in der Region zurück. Diese massive Holzbauweise bringt ein gutes und gleichmäßiges Raumklima mit sich, das bei den Bewohnern schon immer sehr geschätzt wurde. Für das Weberhandwerk war das von Vorteil. Das gleichmäßige Klima kam der Qualität der Webwaren zugute.
Die Blockbauweise hat aber nicht nur Vorteile. Ein Nachteil ist das -arbeiten- des Holzes. Der Längsschwund des Holzes bewirkt ein ständiges sich ausdehnen und zusammenziehen des Holzes. Je nach Jahreszeit und Witterung. Um dem entgegenzuwirken, wurde der Blockteil des Hauses mit einem Umgebinde eingefasst. Dieses Balkenwerk trägt nun die Last des darüber liegenden Daches oder Obergeschosses. Ein weiterer Vorteil ist die Entkopplung dieses Raumes vom Rest des Gebäudes. Die Geräusche des Webstuhles wurden somit nicht auf das ganze Haus übertragen.
Der Aufbau des Umgebindes also des Balkenwerkes um den Blockbau unterscheidet sich je nach der Modellgröße. Lesen Sie bitte bei dem passenden Abschnitt für ihr Modell weiter. Beginnen Sie zunächst mit der inneren Blockstube. Der Aufbau ist noch für alle Modelle gleich.
Blockstube
Die Blockstube ist ähnlich aufgebaut wie der Wirtschaftsteil. Auch dieser Baukörper besteht aus vier Wandteilen und zwei Versteifungsteile. Klicken Sie die Wandteile an die beiden Versteifungsteile und verleimen Sie das ganze wieder von innen.Möchten Sie Ihr Modellhaus als Räucherhaus verwenden, dann sollten Sie alle Kanten von innen sorgfältig mit Leim ausstreichen. Somit kann der Rauch nicht aus irgendwelchen Ritzen dringen.
Im folgenden Arbeitsschritt schaffen Sie die richtige Optik der Blockstube. Dazu finden Sie ausgeschnittene Bretter aus starkem, strukturierten Karton. Fangen Sie auf jeder Seite oben an, Brett für Brett aufzuleimen. Vermitteln Sie die Kartonstreifen auf der Hausseite.
Der Karton ist in Holzstruktur stark geprägt. Das allein gibt schon eine sehr gute Optik. Sie können aber mit etwas Farbe noch mehr herausholen. Wir haben für unser Musterhaus dunkle Beize verwendet. Einen weichen Lappen in etwas Beize getaucht und wieder auf einem Stück Papier abgetupft und dann mit schnellen Bewegungen über die Hausfront gefahren. Wenn Sie den Lappen richtig gut abtupfen, bringen Sie weniger Farbe auf den Karton und haben mehr Möglichkeiten gezielte Abstufungen in der Farbgebung zu erreichen. Probieren Sie auf einem Stück Restpapier. Um die Fensterkreuze nicht mit einzufärben, sollten Sie diese mit etwas Papier abdecken.
Der Zierrat der Blockstube beschränkt sich auf die Fenstereinfassungen und Fensterbretter. Färben Sie die Teile nach Wunsch ein und leimen Sie die Teile um die Fenster.
Möchten Sie das Haus elektrisch beleuchten, dann leimen Sie das gelbe Pergament hinter die Fenster. Sie können selbstverständlich auch eine andere Hinterklebung nach ihren Wünschen verwenden. In diesem Fall sollten Sie auch den ganzen Raum mit lichtdichtem schwarzen Karton auskleiden. Das Sperrholz allein ist nicht lichtdicht.
Klebelehre für Balken
Im Laufe der weiteren Arbeit werden Sie einige Balken zusammenleimen müssen. Das macht sich leichter, wenn Sie dazu eine Klebelehre verwenden. Sie finden die Teile dazu auf einer Trägerplatte. Leimen Sie sie wie auf der Abbildung zu erkennen ist zusammen. Die Balken und Pfeiler bestehen aus mehreren zusammengeleimten Schichten. Die Lehre bietet Ihnen während der Leimung einen einheitlichen Fußanschlag und einen rechten Winkel, damit die einzelnen Schichten exakt hintereinander liegen. Die Balkenlehre benötigen Sie nur bei dem Umgebindehaus der Spur 1 und Spur 0.Umgebinde für Spur H0
Das Umgebinde besteht aus drei Teilen. Färben Sie die Teile vor dem Aufleimen nach Wunsch ein. Beginnen Sie mit dem kleineren Teil auf der Längsseite (2 Fenster) des Blockhauses. Danach leimen Sie die beiden anderen Teile auf die Querwände. Richten Sie die Teile aus.Zum Schluss fügen Sie die beiden Hausteile (Wohn- und Wirtschaftsbereich) mit etwas Leim zusammen.
Umgebinde für Spur 0
Das Umgebinde besteht aus 9 Teilen. Färben Sie diese vor dem Aufleimen nach Wunsch ein.Die Anordnung der Umgebindeteile sehen Sie auf der folgenden Zeichnung. Die Ansicht zeigt das Umgebinde von oben. Die drei mit einer Gravur versehenen Teile zeigen später nach außen. Legen Sie sich alle Teile vor dem Zusammenbauen zurecht und vergewissern Sie sich, dass Sie alle Teile ihrem korrekten Platz zuordnen können.
Beginnen Sie damit, die ersten zwei Schichten der Vorder- und Rückwand auf den Hauskörper aufzuleimen. Danach leimen Sie alle drei Teile der Längsseite auf. Lassen Sie alles gut trocknen. Bevor Sie die beiden restlichen Teile anbringen kontrollieren Sie bitte, dass die drei Teile der Längsseite nicht über die Teile der Forder- und Rückfront herausragen. Wenn das der Fall sein sollte, dann schleifen Sie sie etwas zurück. Nun können Sie die restlichen zwei Teile auf die Vorder- und Rückfront leimen.
Nun sind die beiden Bauteile der untersten Etage fertig und können mit etwas Leim zusammengefügt werden.
Umgebinde für Spur 1
Das Umgebinde des großen Modellhauses besteht aus 174 Einzelteilen. Aber keine Angst, das fügt sich zusammen. Wichtig beim Aufbau ist, dass Sie den Überblick über die Teile behalten. Zusammengehörige Teile sind auch auf der Trägerplatte zusammen abgelegt. Legen Sie vor dem Verleimen alle Teile so auf Ihrem Arbeitsplatz zurecht, wie sie später auch zusammengehören.Ganz wichtig!
Die zwei Eckpfeiler, die zwei Abschlusspfeiler und die zwei Deckenbalken der Vorder- und Rückfront bestehen jeweils aus den gleichen Einzelteilen, müssen aber als linke und rechte Bauteile (spiegelbildlich) verleimt werden.
Am Beispiel eines Abschlusspfeilers möchte ich Ihnen das verdeutlichen. Der Abschlusspfeiler ist der Pfeiler des Umgebindes, der als nächster dem Wirtschaftsteil des Hauses angebracht ist. Diesen gibt es einmal auf der Vorderseite des Gebäudes und einmal an der Rückfront. An der Vorderseite schließt das weitere Umgebinde nach links an und an der Rückfront nach rechts. Die beiden Pfeiler haben die gleichen vier Rohteile; werden aber seitenverkehrt zusammengeleimt. Die folgenden Bilder verdeutlichen Ihnen das.
Nutzen Sie zum Verleimen der Pfeiler die Klebelehre. Alle vier Teile des Pfeilers werden bündig hintereinander geleimt. Die Teile sind auch am Boden bündig. Das längere Teil mit den Löchern ist die Vorderfront des Pfeilers und überragt die anderen drei Teile um ein paar Millimeter.
Auch die beiden Eckpfeiler werden spiegelbildlich zusammengebaut. Diese bestehen jedoch aus jeweils acht Teilen. Auf der folgenden Abbildung können Sie erkennen, wie die acht Teile zusammengeleimt werden. Die längeren Teile mit dem Loch sind dabei wieder die vorderen Teile.
Für alle Pfeiler gilt: Die erste Schicht ist länger und hat ein oder zwei Löcher und die Aussparung für die Querversteifung, die zweite und dritte Schicht sind einfache Rechtecke und die vierte Schicht hat wieder die Aussparung für die Querversteifung.
Nun müssen Sie noch die sechs mittleren Pfeiler herstellen. Diese sind alle gleich und werden so wie die Randpfeiler hergestellt.
Der nächste Arbeitsschritt befasst sich mit den drei oberen Querbalken. Jeder Balken besteht aus drei durchgehenden Schichten und drei einzelnen Teilen an der Vorderseite. Die beiden Querbalken der Vorder- und Rückfront des Hauses haben die gleichen Einzelteile und müssen wieder spiegelbildlich zusammengeleimt werden. Der Balken für die Längsseite des Hauses sieht etwas anders aus.
Im Folgenden beschreibe ich den Zusammenbau eines Balkens. Legen Sie das Teil mit den Aussparungen für die Querverbinder in die Leimlehre. Leimen sie darüber die beiden anderen Teile. Nach dem Trocknen können Sie die drei kleinen Teile auf den vorbereiteten Balken leimen. Die Balkenseite mit den Aussparungen für die Querverbinder liegt dabei unten. Die drei Teile müssen so aufgeleimt werden, dass die längeren Blenden der Pfeiler zwischen die Zierteile der Querbalken passen. Auch an den äußeren Seiten der Querbalken wird später ein Pfeiler angebracht.
Die vorbereiteten Teile können Sie nun nach Ihren eigenen Vorstellungen weiter bearbeiten. Hier bestimmen Sie die Optik Ihres Umgebindes. Brechen Sie die Kanten der Balken und Pfeiler, arbeiten Sie mit einem Schnitzmesser grobe Risse ein oder was Ihnen sonst noch so einfällt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Nun geht es an den Zusammenbau der Seiten des Umgebindes. Im Grunde sind die Arbeitsschritte wieder gleich, deshalb beschreibe ich nur wieder eine Seite.
Leimen Sie die Pfeiler im rechten Winkel an die Querbalken. Bei der Vorder- und Rückseite leimen Sie vier Pfeiler an und an den Balken der Längsseite nur die beiden mittleren Pfeiler.
Nach dem Trocknen legen Sie die Seitenteile mit der Außenfront auf Ihre Arbeitsfläche und leimen die ersten Teile der Querverstrebungen ein. Die Querverstrebungen bestehen aus zwei Arten von Teilen. Das eine Teil ist exakt rechtwinklig und das andere hat einen stumpfen Winkel. Die rechtwinkligen Teile sind die inneren Teile und die stumpfwinkligen demzufolge die äußeren, sichtbaren Teile. Beginnen Sie mit den stumpfwinkligen Teilen. In jede Verbindungsecke zwischen Pfeiler und Querbalken wird so ein Teil eingeleimt. Sechs Stück pro Seite. Danach drehen Sie das Seitenteil um, so dass Sie die Außenfront sehen. Nun leimen Sie jeweils zwei rechtwinklige Teile in jede Ecke. Den Abschluss bildet wieder ein stumpfwinkliges Teil.
Für den nächsten Arbeitsschritt ist eine ruhige Hand gefragt. In jedes der kleinen Löcher muss nun ein Holzzapfen. Mit etwas Leim und einer Pinzette sollte Ihnen das gelingen.
Die drei vorbereiteten Seitenteile können Sie nun nach Belieben weiter verzieren und/oder farbig behandeln.
Im letzten Arbeitsschritt bringen Sie nun die drei Umgebindeteile auf den Baukörper des Wohnteiles. Leimen Sie dazu die Umgebindeteile von hinten ein, setzen Sie sie nacheinander auf den Baukörper und richten Sie sie noch einmal exakt aus.
Die zwei Bereiche der untersten Etage sind nun fertig und können miteinander verleimt werden.
Deckenbalken - Unterste Etage
Die unterste Etage wird mit Balken abgedeckt. Wenn Sie Ihr Modellhaus später beleuchten möchten, dann sollten Sie an dieser Stelle die fertigen Gebäudeteile mit schwarzem Karton sorgfältig auskleiden. Das Sperrholz und vor allem die Verbindungen sind nicht lichtdicht. Sie können dabei auch einzelne Fenster abdecken und somit eine optische Zimmeraufteilung bei der Beleuchtung vortäuschen. Häuser sind nie komplett beleuchtet.
Die Balken werden aus einzelnen Schichten zusammengeleimt. Dazu werden pro Balken beim Spur 1-Modell 6 Schichten verleimt, beim Spur 0-Modell vier Schichten und beim Spur H0-Modell zwei Schichten. Zum genauen Verleimen der Schichten können Sie die Lehre zum -Balken verleimen- verwenden (nur Spur 1 und 0). Beim Spur 1-Modell finden Sie auf der Trägerplatte Teile mit unterschiedlichen Holzmaserrichtungen. Verwenden Sie für die Außenbalken Teile mit der Maserung in Längsrichtung. Die Abbildungen zeigen die Herstellung der Deckenbalken für das Spur 1-Modell. Das Prinzip ist bei allen Häusern gleich.
Beim Modellhaus der Spur H0 finden sie neben den kompletten Balken auch einige Balkenköpfe. Verwenden Sie diese für die zwei mittleren Balken des Wohnteiles (Umgebindeteils), wenn Sie das Haus als Räucherhaus verwenden möchten. Diese Maßnahme schafft mehr Platz für die Räucherkerze.
Lassen Sie die Balken gut trocknen.
Bevor Sie die Balken einsetzen, schleifen Sie die Balkenköpfe. Mit Schleifpapier und kleiner Feile können Sie alle Unebenheiten der Schichten beseitigen. Die farbliche Gestaltung sollte Sie auch vor dem Zusammenbau vornehmen. Die Balkenköpfe sind an Umgebinde- oder Fachwerkhäuser in vielen Fällen wichtige Gestaltungselemente und können durchaus etwas Farbe vertragen. In unserem Muster haben wir die dunkelbraunen Balkenköpfe mit etwas Rot abgesetzt.
Nun können Sie die Balken einsetzen und verleimen. Wenn Sie nicht ohne Weiteres in die Balkenöffnungen passen, dann erweitern Sie diese mit einer kleinen Feile. Beim Aufweiten der Balkenöffnungen immer an beiden Seiten gleich viel Material abtragen, damit Sie die Balken nicht verschieben.
Prüfen Sie zum Schluss, dass alle Balken eben aufliegen.
Fachwerketage
Der Fachwerkteil vieler Umgebindehäuser ist auf den Einfluss deutscher Einwanderer aus Franken und Thüringen in das slawische Gebiet östlich der Elbe zurückzuführen. Die holzsparende Bauweise ermöglichte das Errichten mehrgeschossiger Häuser. Die Verbindung beider Baustile war nur durch das Umgebinde möglich.
Innenaufbau
Die Fachwerketage besteht aus einem zweiteiligen Innenaufbau mit darauf gelegtem Balkenwerk, Fachwerkfüllungen und Fensterrahmen. Begonnen wird mit der Innenkonstruktion. Die beiden Teile sind ähnlich aufgebaut wie schon bei der untersten Etage. Jedes Bauteil besteht aus vier Seitenwänden und zwei Versteifungsringen. Die Anordnung können Sie den Zeichnungen entnehmen. Setzen Sie alle Teile zusammen und verleimen Sie sie wieder von innen.Ein Versteifungsring ist als Vollplatte mit der Schornsteinöffnung ausgeführt. Dieser wird auf die linke Seite als obere Versteifung eingesetzt. Hier wird später der Schornstein befestigt. Gleichzeitig ist es die Rauchabdeckung, wenn Sie das Modell als Räucherhaus nutzen möchten.
Nach dem Trocknen verschleifen Sie die Hausecken. Runden Sie die verzahnten Ecken etwas ab, dann liegen die Fachwerkbalken später besser auf.
Passen Sie die beiden Teile vorsichtig auf den Balken der untersten Etage ein. Sie werden wahrscheinlich die Balkenöffnungen etwas nachschleifen müssen. Die Balkenöffnungen liegen bündig auf den Balken auf und die Wandplatten überlappen die Wände der untersten Etage etwas. Drücken Sie die beiden Haushälften beim Aufleimen auf die untere Etage etwas zusammen. Wenn ein Spalt zwischen den Teilen zurückbleibt, kann es passieren, dass die Fachwerkauflagen nicht genau passen werden.
Der unterste Rand der beiden Teile wird später unter dem Balkenwerk um ein paar Millimeter herausragen. Sie sollten ihn an dieser Stelle schon farbig gestalten.
Nun können Sie die beiden Innenteile auf die unterste Etage leimen und mit dem Balkenwerk beginnen. Setzen Sie die beiden Teile fest zusammen. Das ist wichtig, damit im nächsten Arbeitsschritt die Fachwerkauflage gut passt.
Allgemeine Hinweise zum Fachwerk
In den einzelnen Modellgrößen sind die Arbeitsschritte etwas unterschiedlich. Lesen Sie bitte die Abschnitte für Ihre Modellgröße durch.Das nun folgende Fachwerk ist neben dem Umgebinde das eindrucksvollste Element des Hauses. Wie Ihr Haus später wirken wird, hängt sehr von den folgenden Arbeitsschritten ab. Lassen Sie sich Zeit und arbeiten sie sorgfältig.
Das Fachwerk besteht aus drei Hauptelementen, dem Balkenwerk, den Fachwerkfüllungen und den Fenstern. Wir haben auf unseren Trägerplatten alle drei Komponenten zusammen abgelegt. Das heißt, genauso wie die Teile später auf die Innenkästen der Fachwerketage aufgebracht werden finden Sie sie auf den Trägerplatten. Auch wenn viele Teile sehr ähnlich aussehen, sind sie es nicht. Während allen folgenden Arbeitsschritten sollten Sie sehr genau darauf achten, dass Sie immer wissen, wo welches Teil hingehört.
Die drei Komponenten werden unterschiedlich gestaltet. Dazu müssen Sie alle Teile aus den Trägerplatten lösen. Legen Sie sie dabei wieder genauso auf Ihre Arbeitsfläche und gehen Sie schrittweise vor. Die Arbeitsschritte sind dabei immer die gleichen:
- Balkenwerk bearbeiten und einfärben
- Balkenwerk aufleimen
- Ecken verschleifen und wieder einfärben
- Fachwerkfüllungen bearbeiten und einfärben
- Fachwerkfüllungen einleimen
- Fenster gestalten und einfärben und mit Pergament hinterkleben
- Fenster einleimen
- Balkenköpfe herstellen
Balkenwerk Spur H0
Das Balkenwerk für die vier Seiten dieses Modellhauses finden Sie schon fertig vorgearbeitet auf der Trägerplatte. Lösen Sie die Innenteile (die Fachwerkfüllungen) vorsichtig aus dem Balkenwerk und legen Sie sie genauso auf eine separate Arbeitsfläche ab. Sie werden später benötigt.Wichtig! Vertauschen Sie die Teile nicht. Auch wenn viele Teile gleich aussehen, sind sie es nicht. Sie werden später beim Einsetzen der Füllungen Probleme bekommen, wenn Sie die Teile vertauschen.
Gestalten Sie nun das Balkenwerk. Wir haben bei unserem Musterhaus alle Kanten der Balken gebrochen. Beim Kantenbrechen haben wir die äußeren Eckbalken noch unbearbeitet gelassen. Das kann man später, wenn die Teile angeleimt sind, noch nachholen.
Leimen Sie zunächst die beiden Seitenteile auf die Hausseiten. Das Balkenwerk muss oben und an den Seiten bündig abschließen.
Vor dem Anleimen der Front- und Rückteile prüfen Sie bitte, dass die Teile auf die Deckenbalken der Zwischendecke passen. Wenn nicht, dann arbeiten Sie sie bitte etwas nach. Passt alles, dann können auch die beiden Teile angeleimt werden.
Modellieren Sie mit Sandpapier und/oder Feile die Eckbalken an den Hauskanten. Sollte Material an den Hausecken fehlen, dann finden Sie einige schmale Steifen auf den Trägerplatten, die Sie zusätzlich mit anleimen können.
Im letzten Arbeitsschritt färben Sie nun das Balkenwerk nach Ihren Wünschen ein.
Balkenwerk Spur 0
Das Balkenwerk für die vier Seiten dieses Modellhauses finden Sie schon fertig vorgearbeitet auf der Trägerplatte. Lösen Sie die Innenteile (die Fachwerkfüllungen) vorsichtig aus dem Balkenwerk und legen Sie sie genauso auf eine separate Arbeitsfläche ab. Sie werden später benötigt.Wichtig! Vertauschen Sie die Teile nicht. Auch wenn viele Teile gleich aussehen, sind sie es nicht. Sie werden später beim Einsetzen der Füllungen Probleme bekommen, wenn Sie die Teile vertauschen.
Gestalten Sie nun das Balkenwerk. Wir haben bei unserem Musterhaus alle Kanten der Balken gebrochen und danach mit einem Messer Holz-Maser-Strukturen in die Balkenoberfläche geschnitten. Beim Kantenbrechen haben wir die äußeren Eckbalken noch unbearbeitet gelassen. Das kann man später, wenn die Teile angeleimt sind, noch nachholen.
Leimen Sie zunächst die beiden Seitenteile auf die Hausseiten. Das Balkenwerk muss oben und an den Seiten bündig abschließen.
Vor dem Anleimen der Front- und Rückteile prüfen Sie bitte, dass die Teile auf die Deckenbalken der Zwischendecke passen. Wenn nicht, dann arbeiten Sie sie bitte etwas nach. Passt alles, dann können auch die beiden Teile angeleimt werden.
Nun werden noch die Balkenköpfe an den Seitenteilen angebracht. Dazu finden Sie kleine Rechtecke auf den Trägerplatten. Diese werden hinter die vorstehenden Balkenenden der Front- und Rückseite geleimt. Zuvor werden die kleinen Rechtecke mit etwas Sandpapier an die Form der Balkenköpfe angepasst. Sie könne ein oder zwei Rechtecke dahinter leimen, je nachdem wie weit die Balkenenden hervorragen. Sie können auch nach Bedarf die Balkenenden etwas zurückschleifen. Am Ende sollte ein schöner Balkenkopf entstehen.
In der gleichen Art verfahren Sie mit den Hauskanten. Modellieren Sie mit Sandpapier und/oder Feile einen perfekten Eckbalken. Sollte Material an den Hausecken fehlen, dann finden Sie einige schmale Steifen auf den Trägerplatten, die Sie zusätzlich mit anleimen können.
Im letzten Arbeitsschritt färben Sie nun das Balkenwerk nach Ihren Wünschen ein.
Balkenwerk Spur 1
Das Fachwerk ist wie schon beim Umgebinde in dieser Spurgröße das detailreichste und damit auch aufwendigste. Jeder Balken wird einzeln angebracht. Das hat den Vorteil, dass auch jeder Balken einzeln gestaltet werden kann und somit fantastische optische Effekte erzielt werden können. Ihnen stehen alle Möglichkeiten offen. Ob Sie nun ein uraltes und morsches Fachwerk gestalten möchten oder ein top gepflegtes, alles ist möglich.Wichtig! Vertauschen Sie die Teile nicht. Auch wenn viele Teile gleich aussehen, sind sie es nicht. Sie werden später beim Einsetzen der Füllungen Probleme bekommen, wenn Sie die Teile vertauschen.
In unserem Mustermodell haben wir ein ordentlich gepflegtes Balkenwerk gestaltet. Als Erstes haben wir alle Kanten der Balkenteile mit Sandpapier und kleiner Vierkantfeile gebrochen. Als Zweites haben wir mit der gleichen Feile und einem Messer wahllos weiter Kerben und Kanten den Balken zugefügt. Im dritten Arbeitsschritt haben wir mit dem Messer Holzmaserlinien in die Balken geritzt. Zum Schluss wurden die Teile noch mit Beize eingefärbt.
Nachdem alle Teile gestaltet sind, können Sie mit dem Aufleimen des Balkenwerkes beginnen. Zuerst bringen Sie die vier unteren Auflagebalken an. Beginnen Sie mit der Front- und der Rückseite und danach die beiden Gebäudeseiten. Sie sehen, das Fachwerk ist schon nicht mehr ganz neu, die Auflagebalken biegen sich schon etwas durch. Die Balken an der Front- und Rückseite ragen etwas über den letzten Deckenbalken hinaus. Lassen Sie sich bei diesem Arbeitsschritt noch nicht davon stören, dass die Vorder- und Rückbalken nur aus einer Schicht bestehen und optisch noch nicht wie richtige Balken aussehen. Das kommt später.
Die unteren Balken für die Front- und Rückseite haben Aussparungen für die Deckenbalken. Schleifen Sie sie nach, damit sie genau auf die Balken passen.
Um die unteren Auflagebalken der Seitenwände exakt zu platzieren, müssen Sie sich Hilfslinien auf die Hauswand zeichnen. Wichtig dabei ist, dass das fertige Balkenwerk den oberen Rand erreicht. Nehmen Sie sich also den oberen Abschlussbalken und die zwei Außenpfosten und legen Sie die Teile auf die Seitenwand. Am unteren Ende der Seitenbalken bringen Sie die Markierung für den unteren Auflagebalken an. Nun können Sie diesen Balken auch anleimen.
Nun geht es mit dem Balkenwerk auf den Seitenwänden weiter. Bei den Seitenwänden werden die Teile von außen nach innen geleimt. Fangen Sie also mit einem Randpfosten an. Der muss bündig mit der Hauskante aufgeleimt und mit einem Dreieckspfosten versteift werden. Der Dreieckspfosten hat unten eine Schwalbenschwanzverbindung zum Auflagebalken. Dadurch ist er in seiner Position genau fixiert. Beim Anbringen der beiden Teile setzen Sie auch das dreieckige Füllungsteil mit ein. Damit können Sie die Teile sehr genau ausrichten. Wenn die Balken halten, können Sie das Füllungsteil wieder herausdrücken. Hinter jeder Füllung gibt es ein kleines Loch, welches Sie dazu nutzen können.
Den gleichen Vorgang wiederholen Sie auf der anderen Seite. Nun können Sie sich Stück für Stück zur Mitte der Gebäudeseite vorarbeiten, bis alle Balken angebracht sind. Nutzen Sie zur genauen Positionierung immer wieder die entsprechenden Füllteile.
Nachdem auf beiden Seiten des Gebäudes alle Balken angebracht sind, können Sie in der gleichen Art und Weise auch die Balken der Vorder- und Rückfront anleimen. Beginnen Sie hier jeweils in der Mitte und arbeiten Sie sich dann nach außen vor. Die ersten Teile sind also der Mittelpfosten und die beiden Dreieckspfosten rechts und links.
Die Eckpfosten sollten bündig mit den Eckpfosten der Seiten abschließen. Tun sie das nicht, dann schleifen Sie sie vor dem Anleimen passend.
Das Balkenwerk wird auf allen vier Seiten oben wieder mit einem Querbalken abgeschlossen. Achten Sie an der Vorder- und Rückseite auf die Balkenaussparungen für die nächste Balkendecke. Die Nuten sollten genau übereinstimmen.
Im letzten Arbeitsschritt machen Sie aus den acht Balkenköpfen an den Seiten des Gebäudes richtige Balken. Dazu finden Sie eine Anzahl kleiner fünfeckiger Teile auf der Trägerplatte. Jeweils fünf davon werden hinter jeden Balken geleimt und ergeben damit eine ca. 9 Millimeter starken Balkenkopf. Sandpapier und Farbe erledigen den Rest.
Fachwerkfüllungen
Balken und Füllung liegen im Fachwerk auf einer Ebene. Dadurch, dass die Balken nicht hervorstehen, sind sie weniger der Witterung ausgesetzt. Um trotzdem eine räumliche Wirkung zu erzielen, haben wir bei unserem Musterhaus die Kanten der Füllungsteile etwas gebrochen. Die Füllungen des Fachwerkes sind in den meisten Fällen weiß. Wir haben bei unserem Haus mattweiße Nitrofarbe verwendet. Die so vorbereiteten Füllungsteile werden nun einfach in die freien Flächen des Balkenwerkes eingeleimt. Wenn Sie bei den vergangenen Arbeitsschritten darauf geachtet haben, dass jedes Teil an seinem Platz bleibt, werden Sie beim Einsetzen der Füllungsteile keine Probleme haben. Jedes Teil wird an seinem Platz passen.Fenster einsetzen
Der letzte Arbeitsschritt am Fachwerkteil ist das Einsetzen der Fenster. Ein Fenster besteht aus dem Fensterkreuz, einem Stück Pergament und dem Fensterbrett. Runden Sie den Fensterrahmen an den Außenkanten etwas ab und geben Sie dem Fensterkreuz und dem Fensterbrett die gewünschte Farbe. Danach leimen Sie das Pergament hinter das Fensterkreuz. Wenn das Pergament größer als das Fensterkreuz ist, dann schleifen Sie es mit etwas Sandpapier ab. Mit ein paar Tropfen Leim können Sie nun die Fensterkreuze und Fensterbretter in die Öffnungen des Fachwerks einleimen. Die Fensterbretter entfallen bei dem Modellhaus der Spur H0.
Dieser Abschnitt wäre geschafft und nun können Sie sich zurücklehnen und Ihr Meisterwerk bewundern!
Deckenbalken obere Etage
Die Deckenbalken der oberen Etage werden im Prinzip genauso hergestellt wie schon die Deckenbalken des Untergeschosses. Es gibt nur eine Besonderheit. Bei dem Modellhaus der Spur 1 und 0 haben die mittelsten beiden Holzschichten eine Aussparung. Dadurch entsteht eine Aufnahme für die Dachbalken. Achten Sie darauf, dass diese Aussparung beim Zusammenleimen entsteht.
Leimen Sie die Deckenbalken in die dafür vorgesehenen Aussparungen.
Das Krüppelwalmdach
Ein aufwendiger Gebäudeteil, den man später meistens nicht mehr sieht, ist der Dachstuhl. Unser Umgebindehaus haben wir mit einem Krüppelwalmdach abgeschlossen. Diese Dachform wird zwar nicht ausschließlich aber sehr häufig bei diesem Haustyp verwendet. Der Dachstuhl hält sich in den typischen Konstruktionsteilen an die originale Bauweise. Dachbalken, Dachfirst, Schalbretter, Querholme, Schrägverstrebungen und Dachlatten fügen sich zu einer sehenswerten Zimmermannsarbeit zusammen. Diese aufwendige Bauweise gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Modell auch ohne oder mit teilweiser Beschindelung als Sanierungsfall, Neubau oder auch Ruine darzustellen. Wir geben unseren Modellen Schindeln aus Karton mit. Im Zubehörhandel gibt es aber auch Schindeln und Dachziegel aus Ton, Keramik oder Holz. Auch diese können Sie verwenden.
Der Schornstein wird als ein Bauteil von der Deckenplatte des Obergeschosses durch das Dach geführt. Der Grund dafür ist die Möglichkeit, jedes Modell auch als Räucherhaus aufbauen zu können. Wenn Sie ein Lichterhaus bauen, dann sollten Sie die Schornsteinöffnung lichtdicht verschließen.
Wir haben uns bei der Konstruktion des Dachstuhles sehr viel Mühe gegeben und ihn sehr detailreich aufgebaut. Aber auch hier ist wie bei vielen Arbeitsschritten zuvor zu sagen, dass mit der Verkleinerung der Modelle von Spur 1 zu Spur H0 so manches Detail auf der Strecke bleiben musste. So sind beim Spur H0-Modell die Dachlatten zu einer Dachplatte geworden und auch auf die Fledermausgaube mussten wir verzichten.
Nun genug der Vorrede, es geht an die Arbeit. Wir werden Sie wieder Schritt für Schritt führen. Wo es Abweichungen zwischen den Modellgrößen gibt, weisen wir Sie darauf hin.
Dacharbeiten für Spur H0
Das Dach für das Spur H0-Haus wird aus fertigen Platten aufgebaut, dann verschliffen und auf das Haus geleimt.
Beginnen Sie damit, die beiden großen Dachplatten an der Firstkante anzuschleifen. Wenn die Dachplatten an die Giebelseiten angelegt werden, müssen sie am Dachfirst druckfrei aneinander liegen. Wenn die Dachplatten passen, können Sie diese mit etwas Leim an den Giebelwänden befestigen. Nun können Sie noch die beiden dreieckigen Flächen einleimen. Nachdem alles gut getrocknet ist, verschleifen Sie die dreieckigen Flächen. Keine Kanten der Dachplatten dürfen über die dreieckigen Flächen herausragen.
Setzen Sie als Nächstes die Schalbretter zwischen die Deckenbalken des Obergeschosses. Dazu finden Sie auf der Trägerplatte ca. 1,5 Millimeter breite Holzstreifen. Schneiden Sie diese auf Länge, färben Sie sie ein und leimen Sie zwischen jedes Balkenpaar einen Streifen (Schalbrett).
Als letztes Bauteil wird der Schornstein vorbereitet. Er besteht aus vier Seitenteilen und zwei oberen Abschlusskränzen. Er wird, wie auf der Abbildung zu sehen ist, zusammengesetzt.
Das fertige Dach können Sie nun auf das Haus leimen. Die beiden Giebelwände schließen bündig mit dem oberen Balken der Fachwerkfassade ab. Die Dachplatten liegen in den Aussparungen der Dachbalken.
Zum Schluss wird noch der Schornstein eingesetzt. Wenn Sie das Haus als Räucherhaus verwenden möchten, dann streichen Sie die Verbindung zwischen Schornstein und Deckenplatte vom Obergeschoss vollständig mit Leim aus. Der Rauch soll später durch den Schornstein und nicht durch irgendwelche Ritzen entweichen.
Damit ist der Rohbau des Daches abgeschlossen. Nun geht es an das Verschindeln und Dachdecken.
Giebel und Dach decken
Giebel verschindeln und Dach decken bei dem H0-Haus ist in wenigen Arbeitsschritten getan. Alle Teile finden Sie fertig ausgeschnitten vor. Sie müssen nur aufgeleimt werden.Beginnen Sie mit dem Verschindeln der Giebelwände. Zunächst leimen Sie ein Stück Pergament über die Fensteröffnungen. Dann lösen Sie vorsichtig die Schindelfläche aus dem Trägerbogen und leimen Sie flächig auf den Giebel. Achten Sie vor allem auf gut angeleimte Kanten. Schieben Sie die Schindelfläche so weit wie möglich nach oben.
In der gleichen Art und Weise verschindeln Sie auch den Schornstein. Die vier Teile sind vorgeschnitten. Je nachdem, wie Ihr Schornstein im Dach sitzt, kann es sein, dass Sie die Schindelteile etwas nachschneiden müssen. Für alle Fälle haben Sie jedes Teil zwei Mal. Beginnen Sie mit den beiden Seitenteilen, danach Vorder- und Rückseite.
Als Nächstes bringen Sie die kleinen Ziegelflächen auf. Die Holzflächen wieder vor allem an den Kanten gut einleimen und die Ziegelflächen exakt aufsetzen. Schieben Sie sie so weit nach oben, dass sie mit den großen Dachflächen bündig abschließen.
Zum Abschluss noch die beiden großen Dachflächen. Da Sie die Holzplatten des Daches geschliffen haben, kann es passieren, dass die Ziegelflächen nicht mehr exakt passen. Deshalb prüfen Sie vor dem Aufleimen die Passgenauigkeit und schneiden Sie wenn notwendig etwas nach. Dann leimen Sie wieder alles gut ein und setzen die Dachflächen exakt auf.
Kleine Ungenauigkeiten an den Dachkanten können Sie mit sehr feinem Sandpapier etwas nacharbeiten.
Dacharbeiten für Spur 0 und 1
Bevor Sie mit dem eigentlichen Dachstuhl beginnen können, sind noch ein paar Vorarbeiten nötig. So müssen die Giebel mit Fenster versehen werden, der Schornstein gebaut und die Schalbretter eingeleimt werden.
Beginnen Sie mit den Schalbrettern. Diese werden zwischen die Deckenbalken der oberen Etage geleimt und verschließen die Öffnung zwischen Gebäude und Dach. Färben Sie die Teile vor dem Einsetzen ein. Leimen Sie sie fest zwischen die Balken und auf den oberen Querbalken des Hauses. Achten Sie wirklich darauf, dass sie -fest- eingeleimt sind. Wenn man sie beim fertigen Haus nach innen drücken kann, kommt man nicht mehr an diese Stelle, um den Schaden zu reparieren. Die Schalbretter können leicht nach außen geneigt sein. Das sieht dann etwas gefälliger aus.
Sie finden auf der Trägerplatte mehr Schalbretter als nötig. Diese haben unterschiedliche Maße. Suchen Sie sich die am besten Passenden heraus und arbeiten Sie sie wenn nötig etwas nach.
Nun können Sie den Schornstein anfertigen. Leimen Sie dazu die vier Seitenteile zusammen und den Kranz mit den vier Nuten auf eine Seite. Nach dem Trocknen schleifen Sie die Seite mit dem Kranz plan und leimen Sie noch den zusätzlichen Schornsteinring darauf. Nachdem wieder alles gut getrocknet ist, können Sie den Schornsteinkranz farblich gestalten. Dieser ist meistens aus Sandstein oder verputzten Ziegeln. Der Schornsteinschaft wird später mit Schindeln belegt. Färben Sie den Schornstein dunkel ein. Sollten die Schindeln nicht ganz dicht liegen, kann das Holz dadurch nicht hervorstechen. Leimen Sie den Schornstein noch nicht ein, das erfolgt erst als einer der letzten Arbeitsschritte.
Als Nächstes bereiten Sie noch die beiden Giebelwände vor. Dazu werden die vier Fensterrahmen benötigt. Diese werden genau so bearbeitet wie die Fensterrahmen des Fachwerkes. In Kurzform: Kanten brechen, einfärben und Pergament hinterkleben. Die fertigen Fenster werden auf die Fensteröffnungen geleimt. Diese Fläche wird auch wieder mit Schieferschindeln belegt. Damit bei nicht ganz exakt verlegten Schindeln das Holz nicht hervorschauen kann, sollten Sie die Kanten und die Fensterumrandung wieder dunkel einfärben.
Giebelwände aufstellen
Zum Aufstellen der Giebelwände benötigen Sie die vorbereiteten Wände und die zwei Querholme. Die Querholme bestehen aus je zwei langen und zwei kurzen Einzelteilen (Spur 1). Leimen Sie sie wie auf der Abbildung zu einem 3 Millimeter-Balken zusammen. Beim Spur 0-Haus werden einfach je zwei Streifen miteinander verleimt.Nun können Sie die Holme an die Seitenwände stecken und dann alle Teile gemeinsam auf das Haus setzen. Die Giebelplatten müssen bündig auf dem Oberbalken der Seitenwände aufsitzen. Wenn alles passt und ausgerichtet ist, können Sie die Teile mit ein paar Tropfen Leim von innen fixieren.
Den Dachstuhl aufstellen
Die Dachbalken bestehen aus 7 Paar großen Dachbalken, 2 Paar halben Dachbalken und 4 Stück Schrägverbinder. Alle Teile bestehen aus jeweils 2 Einzelteilen, die vorher verleimt werden müssen. Ein Balken besteht immer aus einem Teil mit Verzahnung für die Dachlatten und einem Teil ohne diese Verzahnung.Beginnen Sie mit den großen Dachbalken. Leimen Sie die beiden Teile (mit und ohne Verzahnung) exakt aufeinander. Welches Teil davon rechts und links steht, ist dabei nicht wichtig. Wichtig ist aber, dass alle Teile in der gleichen Richtung zusammengeleimt werden. Es sollten also alle verzahnten Teile rechts vom unverzahnten Teil sein oder eben umgekehrt.
In der gleichen Art und Weise werden die vier halben Dachbalken verleimt. Wieder alle in eine Richtung.
Anders ist es bei den Schrägverbindern. Hier benötigen wir zwei rechte und zwei linke. Leimen Sie zwei verzahnte Teile rechts von ihrem unverzahnten Teil an und zwei links.
Nun noch den Dachfirst zusammenleimen. Dieser besteht aus zwei gleichen Teilen, die nur wieder zusammengeleimt werden müssen.
Mit den vorbereiteten Teilen können Sie nun den Dachstuhl aufstellen. Beginnen Sie mit den 4 halben Dachbalken. Diese werden auf die ersten Deckenbalken rechts und links hinter die Giebelwände gesetzt. Geben Sie dazu etwas Leim auf den Zapfen der Dachbalken und in die Nut für den Querholm. Setzen Sie die Balken ein und prüfen Sie noch einmal den bündigen Sitz auf den Dachbalken und den Querholmen.
In derselben Art befestigen Sie die anderen 7 Balkenpaare. Haben Sie ein Balkenpaar eingesetzt, müssen Sie sie zusätzlich noch am First verleimen. Achten Sie darauf, die obere Nut nicht mit Leim zu verschmutzen. Als Nächstes muss dort noch der Firstbalken eingesetzt werden.
Sind die Verleimungen der Dachbalken gut getrocknet, dann können Sie den Dachfirst einsetzen. Der Dachfirst hat an seinen Enden einen Absatz. Diese Absätze zeigen nach unten. Leimen Sie den Dachfirst auf die 7 Dachbalken und richten Sie das Mittelteil des Dachstuhles so aus, dass der Dachfirst zu den beiden Giebelwänden den gleichen Abstand hat.
Als Letztes leimen Sie die vier Schrägverbinder ein. Diese verbinden den Dachfirst mit den Außenkanten der Giebelwände. Die unverzahnten Seiten dieser Teile zeigen dabei jeweils nach außen. Nehmen Sie sich für diese Arbeit etwas Zeit. Die Schrägverbinder müssen exakt ausgerichtet sein.
Wichtig! An dieser Stelle der Arbeit wird noch nichts verschliffen.
Dachlatten
Nun kommen die Dachlatten auf den Dachstuhl. Die Latten finden Sie als lange Streifen auf den Trägerplatten. Es sollten ausreichend Dachlatten vorhanden sein. Wenn Sie dennoch zuviel Verschnitt haben, dann können Sie die Zwischenstreifen auf den Trägerplatten ebenfalls nutzen. Sie haben das gleiche Maß.Setzen Sie zum Aufbringen der Dachlatten auch den vorgefertigten Schornstein mit ein. Aber immernoch nicht festleimen. Sie müssen ihn noch einmal entfernen.
An den kleinen Schrägen des Krüppelwalmdaches können Sie eine Dachlatte von unten mit einleimen. Das gibt den frei stehenden Enden der Dachlatten etwas mehr halt.
Lassen Sie an den Giebelwänden die Dachlatten um ca. 2 Millimeter überstehen.
Sind alle Dachlatten angebracht und alles gut getrocknet, dann entfernen Sie bitte wieder den Schornstein. Nun müssen Sie den Dachstuhl verschleifen. Ziel dabei ist es, alle vier Flächen des Dachstuhles so einzuebnen, dass die Dachziegel problemlos verlegt werden können. Wenn Sie ein Lineal auf die Dachlatten legen, werden Sie die Stellen sehen, die verschliffen werden müssen. Die Problemstellen liegen am Dachfirst und den Schrägverbindern. Schleifen Sie die hervorstehenden Stellen mit einem Schleifklotz vorsichtig zurück.
Nach dem Schleifen können Sie den Schornstein einleimen. Möchten Sie das Haus rauchen lassen, dann sollten sie von innen die Verbindung zwischen Deckenplatte und Schornstein mit Leim ordentlich abdichten.
Dachgaube
Die Fledermaus-Dachgaube ist ein Zusatzteil, dass Sie anbringen können. Sie finden dazu eine Fensterwand und einige geschwungene Dachlatten in verschiedenen Größen. Beginnen Sie mit der Fensterwand. Leimen Sie diese senkrecht auf eine Dachlatte im unteren Drittel der Dachfläche. Die geschwungenen Dachlatten kommen der Größe nach um jeweils eine Dachlatte versetzt dahinter. Alle Teile müssen senkrecht auf ihrer Dachlatte stehen.Lassen Sie alles gut trocknen und verschleifen Sie dann die Enden der gekrümmten Dachlatten.
Auf das rückseitige Dach können Sie auch noch ein Dachfenster auf die Lattung bringen. Dazu leimen Sie die beiden Dachfensterteile übereinander und ein Stück Pergament darunter. Das Ganze platzieren Sie ca. 3 Zentimeter neben dem Schornstein. In den Zubehörteilen finden Sie auch noch ein Stück Laufsteg. Diesen können Sie zum Schluss zwischen dem Schornstein und dem Dachfenster auf die Ziegel kleben.
Wenn das Dach Ihres Umgebindehauses nun so aussieht, dann haben Sie alles richtig gemacht.
Giebelwände verschindeln
Die Giebelwände werden mit Schiefer belegt. Unser Schiefer besteht aus dunkelgrauem Karton. Wir haben die Schieferschindeln für Sie schon fertig ausgeschnitten und in Streifen abgelegt. Sie können die Schindeln so verwenden, wie wir Sie Ihnen liefern. Die Farbabweichung innerhalb des Originalschiefers ist so gering, dass eine farbliche Nachbehandlung des Kartons keine Verbesserung bringt.Zwei Dinge sind bei der Verarbeitung der Schieferschindeln sehr wichtig: erstens die Symmetrie und zweitens die Genauigkeit an den Kanten. Diese zwei Punkte werden entscheidend das Aussehen Ihrer Schieferwand bestimmen.
Was meine ich damit?
Symmetrie: Alle Schiefer haben die gleiche Form. Die Reihen müssen absolut gerade und immer mit dem gleichen Abstand angebracht werden. Jede Abweichung von der Symmetrie wird man als Betrachter sofort bemerken und als störend empfinden.
Kantengenauigkeit: Die Schindeln stoßen an die Fensterrahmen, die Balkenenden und die Dachlatten an. Arbeiten Sie an diesen Stellen besonders genau. Ungenauigkeiten besonders um die Fenster wirken unsauber und störend.
Das Schindeln selbst ist sehr einfach. Fangen Sie unten am Dachgiebel an und arbeiten Sie sich dann Reihe für Reihe nach oben durch. Lassen Sie die untere Reihe etwas auf den oberen Balken des Fachwerkes ragen. Unter den Fenstern leimen Sie einen Schieferstreifen (aus dem Restmaterial herausschneiden) ein.
Nach zwei Schiefergiebeln haben Sie nun so viel Übung, dass das Einschiefern von Schornstein und Dachgauben nun keine Herausforderung mehr darstellt.
Dach decken
Die letzte große Aufgabe ist nun noch das Dachdecken. Die Arbeit ähnelt sehr der Anbringung der Schindeln. Wir haben unserem Haus eine doppelte Deckung mit Bieberschwänzen gegönnt. Bei der doppelten Deckung liegt auf einer Dachziegelreihe eine zweite Reihe mit nur geringen Höhenversatz darüber und verdeckt so die Lücke zwischen zwei Ziegeln vollständig. Diese Deckung verbraucht zwar doppelt so viele Dachziegel und auch doppelt so viel Zeit aber sie sieht auch viel eleganter aus als die einfache Deckung.Die Dachziegel sind aus rotem Karton und wieder fertig zugeschnitten. Alte Dachziegel haben im Gegenteil zum Schiefer keine homogene Farbe. Wir empfehlen deshalb, den Karton vor der Verarbeitung farblich noch etwas nachzubehandeln. Bei unserem Musterhaus haben wir mit dunkelbrauner Beize gearbeitet. Einen großen Pinsel in wenig Beize getaucht, gut ausgestrichen und dann mit dem Rest Farbe am Pinsel mit großzügigen Bewegungen über den Karton gestrichen. Unterschiede im Farbauftrag sind dabei durchaus gewollt. Probieren Sie das ganze an einigen Blättern Zeichenkarton aus. Mit ein wenig Übung ist das kein Problem.
Das Auflegen der Ziegel ist wieder recht einfach. Beginnen Sie wieder unten. Die einzelnen Ziegelreihen liegen immer genau auf der entsprechenden Dachlatte. Die doppelte Ziegelreihe darüber wird um ca. 1 Millimeter nach oben verschoben. Die nächste Ziegelreihe liegt dann wieder auf der nächsten Dachlatte. Und so weiter.
Auf den großen Dachflächen können Sie die Ziegelstreifen gleich in voller Länge verwenden. Es empfiehlt sich aber von Zeit zu Zeit auch einmal einen Streifen zu teilen. Es kann sonst passieren, dass die einheitlichen Streifenlängen zu ungewollten Mustern auf der Dachfläche führen.
Die Dachgaube einzudecken ist etwas aufwendiger. Hier müssen Sie die Schindelstreifen zu einzelnen Schindeln zerschneiden und einzeln aufkleben. Ziehen Sie die Reihen abwechselnd einmal von rechts nach links und umgekehrt. Sie müssen zwischendurch auch immer mal wieder einzelne Schindeln teilen, um immer die Lücke der darunterliegenden Reihe zu verdecken. Die einzelnen Schindelreihen schieben sich über der Gaube zusammen. Sie können also den gewohnten Abstand der Reihen nicht einhalten. Auf dem Bild unten ist das gut zu erkennen.
Sind alle Dachziegel aufgelegt, schließen Sie die Schrägen und den Dachfirst mit den Firststeinen ab. Diese finden Sie ebenfalls auf den Dachziegelbögen. Biegen Sie die Firststeine über einem ca. 2 Millimeter Rundstab in Form. Sie können dazu eine Stricknadel, einen dünnen Schraubendreher oder Ähnliches verwenden. Leimen Sie nun die geformten Firststeine von unten beginnend auf die vier Schrägen der Seitendächer und dann von außen nach innen auf dem First entlang.
Zusatzteile und Details
Ein Haus fängt erst an zu leben mit seinen Bewohnern. Diese hinterlassen Ihre Spuren am und um das Haus. Der gepflegte Garten, Blumenkästen, Gerätschaften usw. aber auch Spuren, die die Zeit hinterlassen, machen ein Haus erst zu einem Wohnort, wo Menschen leben können.
Sie als Modellbauer kennen sich sicherlich bestens aus mit der Erschaffung solcher Lebenswelten. Ein paar Details zu unseren Modellbausätzen möchten wir Ihnen mitgeben. Sie können diese nach Wunsch einsetzen. An den Bildern unserer Musterhäuser können Sie sehen, wie wir diese Details eingesetzt haben. Das soll Ihnen als Anregung dienen. Wir sind aber genau so gespannt auf Ihre Ideen und würden uns sehr über ein paar Bilder und Zeilen von Ihrer Arbeit freuen.
Die von uns mitgegebenen Details sind einfach aufgebaut und bedürfen keiner weiteren Beschreibung. Sie finden im folgenden einige Bilder, aus denen Sie den Aufbau der Details erkennen können. Sollten doch Fragen auftauchen, dann rufen Sie einfach an (0173 3666233) oder mailen Sie uns (damasu@web.de).
Welche Details bei welchem Modellhaus zu finden sind, hängt von unseren Herstellungsmöglichkeiten ab. Deshalb haben wir für die drei Modellhausgrößen jeweils eigene Bildergalerien zusammengestellt.
für Spur 1
Zu den Zusatzteilen bei dem Spur 1-Umgebindehaus gehören der Schneebalken auf dem Dach, eine Feuerwehrausrüstung, ein Gartenzaun, ein Ziehbrunnen, vier Blumenkästen, die Gartenbank, eine Hausnummer, ein Blumengitter, eine Hauslaterne und ein Schiebock.
für Spur 0
Zu den Zusatzteilen bei dem Spur 0-Umgebindehaus gehören eine Feuerwehrausrüstung, ein Gartenzaun, ein Ziehbrunnen, vier Blumenkästen, die Gartenbank, eine Hausnummer, ein Blumengitter und ein Schiebock.
für Spur H0
Als Zusatzteil finden Sie auf den Trägerplatten eine Sprossenleiter. Schleifen Sie die langen Teile auf einer Seite halbrund an. Färben Sie sie nach Wunsch ein. Leimen Sie zum Schluss die Leiter an die Rückfront des Wirtschaftsteiles.Verwendung als Räucherhaus
An verschiedenen Stellen haben wir schon auf die Verwendung als Räucherhaus hingewiesen. Dabei ging es vor allem darum, zu vermeiden, dass der Rauch zu alle möglichen Ritzen herauskommt anstatt nur durch den Schornstein. An dieser Stelle soll uns noch einmal interessieren, wie der Rauch eigentlich ins Haus kommt. Dazu finden Sie auf den Trägerplatten die unten abgebildeten Teile.
Stecken Sie die vier Teile, die aussehen wie Verkehrshütchen in die Ecken der großen Grundplatte und verleimen Sie diese dort. In die mittleren beiden Löcher leimen Sie das Blechteil. Auf dieses wird später die Räucherkerze gestellt. Das fertige Bauteil stellen Sie unter das Umgebindeteil des Hauses. Sie werden merken, dass das Räucherteil das Haus etwas anhebt. Das ist notwendig, damit die Räucherkerze von unten Luft bekommt. Leider steht das Haus nun etwas schief. Dem können Sie Abhilfe schaffen, indem sie die übrigen vier Teile in die Ecken des Versteifungsringes des Wirtschaftsteiles stecken.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Basteln!
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Anleitung für das Räucherhaus: Modellhaus Umgebindehaus
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